Pressemeldung SPD Ratsfraktion

Opernneubau: SPD meldet Beratungsbedarf an

Sozialdemokrat*innen wollen im Juni über Auslobung und Interim entscheiden

„Wir möchten den Beschluss über den Architekturwettbewerb und die Zwischenspielstätte für die Oper im Rat in der Ratssitzung im Juni behandeln und werden daher Beratungsbedarf anmelden“, erklärt Markus Raub, Co-Vorsitzender und kulturpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion. „In unseren Augen reichen die beiden Verwaltungsvorlagen noch nicht für unsere Zustimmung aus.“

Raub betont, dass die Ergebnisse des Architekturwettbewerbs und vor allem die Wirtschaftlichkeitsprüfungen dem Rat vorgelegt werden müssen, bevor mit der konkreten Umsetzungsplanung begonnen wird. Dies sei mit den jetzt dem Rat vorgelegten Beschlussentwürfen nicht vorgesehen. „Darüber hinaus erscheinen uns die Planungen zum Interim nicht hinreichend. Weder ist klar, auf welcher vertraglichen Basis mit der Messe das Interim entstehen und betrieben werden soll, noch das künstlerische Konzept während der Bauphase“, so Raub weiter. „Auch das mit dem Neubau der Oper verbundene und geforderte Öffnungskonzept der Oper ist aus unserer Sicht noch nicht konkret genug ausgearbeitet.“

Die Sozialdemokrat*innen hatten ihre Zustimmung für den Opernneubau bereits deutlich signalisiert. So stimmten sie 2021 bzw. 2023 einem Neubau sowie dem Standort an der Heinrich-Heine-Allee zu.

Die Zustimmung ist allerdings auch an Bedingungen geknüpft. So fordert die SPD-Ratsfraktion deutliche Verbesserungen gerade im Hinblick auf den Wohnungsbau. „Wir fordern eine Wohnungsbauoffensive von OB Keller, die den Bau von 8.000 bezahlbaren Wohnungen bis 2030 verwirklicht. Dazu haben wir ihm auch potenzielle Baugrundstücke aufgezeigt. Hier wünschen wir uns ein deutlich schnelleres und effektiveres Handeln seitens der Stadt,“ betont Sabrina Proschmann, Co-Vorsitzende und wohnungspolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion. „Dass wir Wohnraumknappheit haben, ist mittlerweile jedem bekannt. Es handelt sich hierbei um das Grundbedürfnis ein Dach über dem Kopf zu haben. Dem muss der OB deutlich schneller nachkommen“, erklärt sie.

Markus Raub weist auf das Thema der Bürger- und Kulturhäuser hin. Deren stadtweite Umsetzung wurde vergangenes Jahr als eine weitere Bedingung für das Ja zur Oper festgelegt. „Hierzu haben wir einen interfraktionellen Antrag im vergangenen November im Rat beschlossen“, erklärt er. „Die Verwaltung hat uns versichert, dass uns in der Ratssitzung im Juni zwei Vorlagen hierzu erreichen werden. Wir möchten diese Vorlagen gemeinsam mit den Vorlagen zur Oper in einem Monat behandeln“, betont Raub.

Unzweifelhaft ist: Düsseldorf steht mit der Entscheidung für einen Neubau der Oper vor einer gewaltigen Investition, die unbestreitbar Risiken für erhebliche Teuerungen enthält.

Diese Risiken gilt es so weit wie möglich zu minimieren. „Deswegen wollen wir, dass die Verwaltung im transparenten und fairen Austausch mit der Politik und Bürger*innen ist. Vor dem Hintergrund einer Modernisierung und Öffnung der Oper in die Stadtgesellschaft erscheint uns das als unabdingbar“, so Proschmann abschließend.

Mit freundlichen Grüßen

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