Pressemitteilung – 5. September 2024:
Dilek Engin / Silvia Gosewinkel:
„Die Förderschulen in NRW leisten immenses – ohne Rückendeckung von der Landesregierung“
Die Landeselternschaft der Förderschulen mit Schwerpunkt Geistige Entwicklung und Körperliche und Motorische Entwicklung in NRW hat heute Ergebnisse einer Umfrage veröffentlicht, in der die Zufriedenheit der Eltern mit den Förderschulen in NRW abgefragt wurde. Hierzu erklären Dilek Engin, schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag NRW, und Silvia Gosewinkel, Inklusionsbeauftragte:
Dilek Engin:
„Die Elternbefragung ist ein klarer Zuspruch für die großartige Arbeit der Förderschulen in NRW. Vor dem Hintergrund der vielen unbesetzten Stellen an den Förderschule ist das umso bemerkenswerter und verdeutlicht das große Engagement aller multiprofessionellen Teams und den Fachlehrkräften an den Förderschulen. Die Umfrage zeigt aber auch, dass NRW bei der Inklusion weiterhin einen hohen Nachholbedarf hat. Zwar haben sich viele Eltern dafür entschieden, ihre Kinder an einer Förderschule anzumelden. Das liegt aber vor allem daran, dass es den inklusiven Schulen des Gemeinsamen Lernens noch immer an den notwendigen Ressourcen fehlt, um den Lernbedürfnissen von Schülerinnen und Schülern mit Behinderungen gerecht zu werden. Darüber hinaus scheitert die Inklusion im Regelsystem auch weiterhin an dem fehlenden örtlichen Angebot beispielsweise an inklusiven weiterführenden Schulen. All das zeigt, dass es dringend eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für das Gemeinsame Lernen in NRW braucht.“
Silvia Gosewinkel:
„Vor mehr als zehn Jahren wurde die Inklusion im Schulgesetz verankert. Doch von einer echten Wahlfreiheit der Eltern und der Schülerinnen und Schüler ist NRW noch immer weit entfernt. Die Förderschulen in NRW leisten jeden Tag immenses. Doch leider bekommen sie dabei nicht die nötige Rückendeckung durch die Landesregierung. Im Koalitionsvertrag haben CDU und Grünen einen ‚Aktionsplan Inklusion‘ angekündigt. Hiermit sollten unter anderem Funktionsstellen für Inklusion in erweiterten Schulleitungen geschaffen und die multiprofessionellen Teams gestärkt werden. Doch bis heute gibt es nicht einmal einen Entwurf eines solchen Aktionsplans. Dabei gibt es dringenden Handlungsbedarf: Wie es mit dem Anerkennungsverfahren weitergehen soll, weiß niemand. Expertinnen und Experten haben Vorschläge gemacht – die liegen seit Mai vor. Die Landesregierung muss hier endlich liefern und einen Plan aufstellen, wie sie ein qualitätsvolles und gut ausgestattetes inklusives Schulangebot in der Fläche ermöglichen will. Außerdem muss die Landesregierung endlich für eine faire und angemessene Bezahlung der Fachlehrkräfte an den Förderschulen sorgen.“
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Andreas Hahn
Pressesprecher
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