Antrag zur Sitzung der Bezirksvertretung 4 am 24.04.2024
Benennung der Wegeverbindung, beginnend zwischen der Schiessstraße 27a /31 und endend an der Heerdter Landstraße in Höhe des Einfahrtsbereichs zum Parkplatz des Heerdter Freizeitparks
Die Bezirksvertretung 4 beschließt überfraktionell, dass oben benannte Wegeverbindung den Namen „Alte Heerdter Bahntrasse“ erhält und bittet die Verwaltung um die entsprechende Umsetzung.
Begründung:
Die beschriebene Strecke ist bereits jetzt eine wichtige und viel genutzte Fuß- und Radwegeverbindung. Insbesondere durch den Wohnungsbau am Albertussee und der Gesamtschuleröffnung an der Aldekerkstraße wird die Bedeutung der Wegeverbindung – auch als Schulweg -noch weiter zunehmen. Von dieser Wegeverbindung soll künftig noch ein zusätzlicher Stichweg entlang des Freizeitparks für einen direkteren Zugang zu der künftigen Gesamtschule entstehen.
Für eine bessere Erklärbarkeit – auch für künftige Schülerinnen- und Schülergenerationen, Neubürgerinnen und Neubürger aber auch für die jetzige Wohnbevölkerung – ist eine Namensgebung daher hilfreich. Es wird mit der vorgeschlagenen Namensgebung an den historischen Kontext dieses Weges verwiesen.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Marco Staack
gez. Maik André Baumann
gez. Markus Loh
gez. Georg Blanchard
gez. Alexander Schmitt
Antrag
zur Sitzung der Bezirksvertretung 4 am 24.04.2024
Wir bitten die Bezirksvertretung 4 folgendes zu beschließen:
Die Verwaltung wird gebeten, zu prüfen, welche Grundstücke im linksrheinischen Düsseldorf grundsätzlich als Ersatzstandort und Neubau für die Oberkasseler Feuerwehrwache geeignet sind.
Begründung:
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller hat in der Sitzung der Bezirksvertretung vom 28.02.2024 auf Nachfrage zum möglichen Wohnungsbau auf dem bisherigen Grundstück der Feuerwache in Oberkassel geäußert, dass erst ein neues Grundstück für eine Wache gefunden werden muss, ehe dort Wohnungsbau realisiert werden könne. Die Anzahl öffentlicher und geeigneter Grundstücke im linksrheinischen Düsseldorf für den Betrieb einer Feuerwache ist jedoch überschaubar und am ehesten rund um das Heerdter Dreieck zu vermuten. Die Feuerwehr muss in der Regel zu jeder Zeit und an jedem Ort in ihrem Zuständigkeitsbereich innerhalb von 8 Minuten nach der Alarmierung wirksame Hilfen einleiten. Daher wäre ein zentraler Standort wünschenswert.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Marco Staack
Antrag
zur Sitzung der Bezirksvertretung 4 am 24.04.2024
Wir bitten die Bezirksvertretung 4 folgendes zu beschließen:
Die Verwaltung wird gebeten, ein Nutzungskonzept für die Brachfläche „Am Mühlenberg“, – ehemaliges Friedhofserweiterungsgelände – zu entwickeln.
Begründung:
Nachdem die Verwaltung Ende März 2024 bekannt gegeben hat, dass die Brachfläche „Am Mühlenberg“ aufgrund der bekannten hohen Bodenkontamination nicht für Wohnungsbau geeignet ist, da Sanierungskosten in keinem wirtschaftlichen Verhältnis zu möglichen Ertragskosten stehen, sollte eine Nachnutzung für das Gelände entwickelt werden.
Der bisher bestehende Bebauungsplan wird nicht mehr umgesetzt werden können. Aus diesem Grund ist eine Änderung der Flächennutzung wünschenswert, damit Anwohnerinnen, Anwohner und Stadtbevölkerung trotz der Bodenbelastung künftig einen möglichst hohen Nutzen durch das Gelände erfahren können. Die Entfernung des seit gut 20 Jahren bestehenden Bauzaunes sollte dabei im Vordergrund stehen und zeitnah umgesetzt werden, ferner sollte eine Verfüllung der Sanierungsgrube im Innenbereich des Geländes angestrebt werden.
Im nachbarschaftlichen Umfeld werden bereits seit Jahren Nutzungsideen für das Gelände diskutiert. Diese reichen von Bewaldung, über Sukzessionsfläche, Urban Gardening in Form von Hochbeeten, Hundeauslaufflächen, Fitnesspark, Solarpark und vieles mehr. Damit ein bestmöglicher Weg vor dem Hintergrund der schwierigen Rahmenbedingungen beschritten werden kann, sollte als partizipatives Element ein Beteiligungsinstrument für Bürgerinnen und Bürger zur künftigen Nutzung des Areals eingerichtet werden.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Marco Staack
Antrag
zur Sitzung der Bezirksvertretung 4 am 24.04.2024
Wir bitten die Bezirksvertretung 4 folgendes zu beschließen:
Die Verwaltung wird gebeten, zu prüfen, welchen Maßnahmen ergriffen werden können, damit die Stadtsparkasse Düsseldorf die Bargeldversorgung im Linksrheinischen verbessern kann. Hierzu möge die Verwaltung den Dialog mit der Stadtsparkasse Düsseldorf suchen.
Begründung:
Die Stadtsparkasse Düsseldorf hat kürzlich darüber informiert, dass aufgrund der Sprengungsgefahr und der damit verbundenen Risiken für Menschen und Gebäude zwölf Geldautomatenstandorte in Düsseldorf geschlossen werden. Von dieser bereits umgesetzten Maßnahme ist auch der Stadtbezirk 4 mit zwei Standorten am Handweiser und am Seestern betroffen.
Die Schließung der Geldautomaten wird vielerorts stark kritisiert. Auch wenn bargeldloses und digitalisiertes Bezahlen auf dem Vormarsch ist, gehört die Versorgung der Bevölkerung mit Bargeld immer noch zu den Pflichtaufgaben der kommunalen Sparkassen. In Deutschland besteht nach wie vor eine starke Bindung zum Bargeld und es wird vermutlich noch einige Jahre dauern, ehe sich der bargeldlose Zahlungsverkehr flächendeckend und innerhalb einer breiten Bevölkerungsmehrheit durchgesetzt hat.
Ältere Menschen oder Menschen mit Beeinträchtigungen trifft diese Maßnahme zudem ungleich stärker, da hier eine noch größere Distanz zu technischen Bezahlmethoden besteht. Ferner gibt es immer noch Geschäfte und Lokale, die nur Bargeldzahlungen akzeptieren. Die Sicherheit von Leib und Leben hat nachvollziehbar oberste Priorität im Handeln der Stadtsparkasse Düsseldorf. Allerdings fehlen alternative Angebote für Bargeldauszahlungen durch die Stadtsparkasse, zumal das Filialnetz der Sparkassen in den letzten Jahren bereits stark ausgedünnt worden ist.
Ferner ist das kriminelle Geschehen um die Geldautomatensprengungen bereits jahrelang bekannt, sodass entsprechende Sicherungsmaßnahmen wie beispielsweise der Einbau von Einfärbepatronen in den Automaten zur Unbrauchbarkeitmachung von Geldscheinen bereits umgesetzt hätte werden können, um die Gefahren zu reduzieren. Im Nachbarland Niederlande, wo flächendeckend Geldautomaten mit Einfärbepatronen umgerüstet worden sind, erfolgen beispielweise keine Geldautomatensprengungen mehr.
Antragsziel ist, dass sichere Möglichkeiten zur Bargeldabhebung im lokalen Umfeld in einem kleineren Radius geschaffen werden, als es die verbliebenen drei linksrheinischen Geldautomatenstandorte derzeitig bieten.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Marco Staack
Anfrage
Zur Sitzung der Bezirksvertretung 4 am 24.04.2024
Förderung vom Brauchtum im linksrheinischen Düsseldorf
Begründung:
Seit diesem Jahr besteht die Möglichkeit für Brauchtumsvereine in Düsseldorf eine Förderung von bis zu 7000,- jährlich zu erhalten. Gefördert werden ehrenamtlich organisierte Veranstaltungen, die erkennbar der Brauchtumspflege dienen. Antragsberechtigt sind Vereine des Winter- und Sommerbrauchtums, Heimatvereine sowie Vereine mit Sitz in Düsseldorf, die stadtteilbezogene Veranstaltungen zur Heimatpflege durchführen.
Die SPD-Fraktion bittet die Verwaltung in dem Zusammenhang um die Beantwortung folgender Fragen:
- Welche Vereine im linksrheinischen Düsseldorf könnten von dieser Förderung profitieren?
- Wie werden die Brauchtumsvereine über die Möglichkeit der Förderung informiert?
- Wird die Bezirksvertretung eine Übersicht der gestellten Anträge inklusive der Summe der Förderungshöhe erhalten?
Mit freundlichen Grüßen
gez. Marco Staack
Anfrage
Zur Sitzung der Bezirksvertretung 4 am 24.04.2024
„Wohnen am See“ – Baustopp für 450 Wohnungen
Wie einem Presseartikel zu entnehmen war, hat der Projektentwickler Pandion den Bau von weiteren 450 Wohnungen am Albertussee in Heerdt gestoppt. Begründet wird dies mit der aktuellen Krise auf dem Immobilienmarkt. Die aktuell im Bau befindlichen 300 Wohnungen sollen zur Mitte des Jahres 2025 fertig gestellt werden. Dies wirft Fragen zur weiteren Perspektive dieses Projektes auf. In dem Artikel wird ausgeführt, dass 70% der aktuell im Bau befindlichen 300 Wohnungen bereits verkauft worden sind.
Die SPD-Fraktion bitte die Verwaltung daher um die Beantwortung der folgenden Fragen:
- Wie hoch ist der Anteil der im städtebaulichen Vertrag festgehaltenen Quote von 20% preisgedämpften und 20% geförderten Wohnraum für das gesamte Bauprojekt bei den im Bau befindlichen 300 Wohnungen?
- Welche Konsequenzen hat die Aussetzung der Bautätigkeiten auf die vorhandene Baugenehmigung?
- Welche öffentlichen Infrastrukturmaßnahmen in dem Planungsgebiet sind von dem Baustopp betroffen (wie bespielweise Kindertagesstätte oder Verkehrswege) und können gegebenenfalls nicht fertig gestellt werden?
Mit freundlichen Grüßen
gez. Marco Staack
Anfrage
Zur Sitzung der Bezirksvertretung 4 am 24.04.2024
Grundstücksnutzung Büttgenbachstraße
Begründung
An einer gewerblichen Nutzung des am Ende der Büttgenbachbachstraße, gegenüberliegend der Schrebergärten brachliegenden und umzäunten Grundstücks, ist ein benachbarter Gewerbebetrieb interessiert, der erhebliche Probleme hat, geeignete Standflächen für seinen Maschinenpark zu finden. Laut maps.Düsseldorf handelt es sich bei dem Grundstück nicht mehr um die sich im Umfeld befindliche Gewerbekernzone. Diese endet exakt an der Grenze des Grundstücks.
Ich bitte in dem Zusammenhang um die Beantwortung folgender Fragen:
1) Welche Kriterien müssten für eine gewerbliche Nutzung (gegebenenfalls auch temporär) dieses Grundstücks erfüllt werden?
2) Bestehen derzeitig weitergehende Planungen zur Nutzung dieses Grundstücks?
Mit freundlichen Grüßen
gez. Marco Staack
Antrag
Zur Sitzung der Bezirksvertretung 4 am 20.03.2024
Betrifft:
Beschädigungen auf dem Grünstreifen Rheinallee
Begründung:
Der Grünstreifen in Höhe der Rheinallee 9 wird regelmäßig durch PKW- und LKW-Verkehr in Mitleidenschaft gezogen. Er weist tiefe Radspuren auf und muss regelmäßig wiederhergestellt werden.Wir bitten die Verwaltung daher, zu prüfen, welche Maßnahmen ergriffen werden können, damit diese Beschädigungen in Zukunft vermieden werden können.
Anfrage
Zur Sitzung der Bezirksvertretung 4 am 20.03.2024
Betrifft:
Freigabe der Parkplätze an der Marlene-Dietrich-Straße
Begründung
Die Seitenparkplätze an der Marlene-Dietrich-Straße vis-a-vis des dortigen Parkhauses sind derzeitig nicht zum öffentlichen Parken freigegeben und werden durch Findlinge blockiert. Die Straße ist allerdings für den öffentlichen Kfz-Verkehr und die Anfahrt zu dem dort ansässigen Discounter freigegeben. Aus diesem Grund ist es für viele Bürgerinnen und Bürger nicht nachvollziehbar, dass die Parkplätze nicht genutzt werden können. In einem Zeitungsartikel wurde bereits im letzten Jahr berichtet, dass eine Freigabe der Parkplätze zum Sommer 2023 geplant sei.
Ich bitte daher um die Beantwortung folgender Fragen:
1) Aus welchem Grund werden die Parkplätze nicht freigegeben?
2) Wann wird die Freigabe der Parkplätze erfolgen?
Anfrage
Zur Sitzung der Bezirksvertretung 4 am 20.03.2024
Betrifft:
Nutzungsmöglichkeiten für das Friedrich-Conzen-Haus
Begründung
Vor rund einem Jahr wurde das Bürgerzentrum und die Begegnungsstätte Friedrich-Conzen-Haus in Düsseldorf-Heerdt feierlich eröffnet. Das moderne Gemeindezentrum wird von der „koptischen Gemeinde“ betrieben, steht aber auch für eine Nutzung aller Bürgerinnen und Bürger offen. Durch eine vielfältige Nutzung dieses Zentrums könnte eine gewünschte sozialräumliche Aufwertung rund um den „Handweiser“ erfolgen. So nutzt die Clara-Schumann-Schule inzwischen seit November 2023 die dortigen Räumlichkeiten für Musikunterricht. Ein Mietvertrag wurde nach Informationen der SPD-Fraktion bisher jedoch nicht abgeschlossen, sodass dem Bürgerzentrum entsprechende Mieteinnahmen fehlen.
Die SPD-Fraktion bittet daher um die Beantwortung folgender Fragen:
1) Konnte zwischenzeitlich ein Mietvertrag zwischen der Clara-Schumann-Musikschule und dem Friedrich-Conzen-Haus abgeschlossen werden?
2) Ist es geplant, weitere städtische oder stadtnahe Dienstleistungen in dem Bürgerzentrum anzubieten?
3) Wenn ja, welche Angebote könnten dies sein?
Anfrage
Zur Sitzung der Bezirksvertretung 4 am 20.03.2024
Betrifft: Vorstellung Sanierungskonzept Simon-Gatzweiler-Platz
Begründung
Am 11.11.2020 hat die SPD-Fraktion beantragt ein Konzept für die Sanierung des Simon-Gatzweiler-Platzes zur erstellen (BV4/98/2020). Die BV 4 hat hierfür entsprechende Mittel bereitgestellt. In der Informationsvorlage BV4/058/2021 vom 05.05.2021 teilt die Verwaltung mit, dass ein geeignetes Büro mit der Planung beauftragt wird. Auf Nachfrage des Bezirksvertreters Marco Staack zur Sitzung der BV 4 am 18.05.2022 (BV4/082/2022) teilt die Verwaltung in der Informationsvorlage vom 16.11.2022 mit, dass ein geeignetes Büro beauftragt worden ist und erste Ergebnisse Ende des Jahres 2022 feststehen werden und auch vorgestellt werden können. Dies ist bisher nicht erfolgt.
Die SPD-Fraktion bittet daher um die Beantwortung folgender Fragen:
- Aus welchem Grund ist eine Vorstellung des beauftragten und erstellten Konzeptes bisher nicht erfolgt?
- Welches Büro wurde mit der Erstellung des Konzeptes beauftragt?
- In welcher Sitzung der BV 4 in diesem Jahr wird die Verwaltung das Konzept vorstellen?
Anfrage
Zur Sitzung der Bezirksvertretung 4 am 13.12.2023
Betrifft: Insolvenzbedingte Schliessung eines Vollsortimenters an der Schiessstraße 31 in Düsseldorf-Heerdt
Sachverhalt:
Wie aus den lokalen und überregionalen Medien zu erfahren ist, hat das Unternehmen, das u.a. auch den Supermarkt an der Schiessstraße betreibt, Insolvenz für die verbliebenen Märkte in Deutschland angemeldet. Ein kleinerer Teil der von der Schließung bedrohten Märkte kann noch verkauft werden. Dazu gehört nach Medienberichten jedoch nicht der Markt in Düsseldorf-Heerdt.Der Markt in Düsseldorf-Heerdt ist an der Schiessstraße seit Jahrzehnten etabliert und wird nicht nur von der linksrheinischen Wohnbevölkerung sondern auch darüber hinaus für sein Angebot geschätzt.Viele Kundinnen und Kunden sind entsetzt über die Schließung dieses Nahversorgungsbetriebs im Frühjahr 2024 und würden sich gerne für den Erhalt einsetzen. Neben dem Verlust dieses Vollsortimenters für die Versorgung der Bevölkerung sind zudem 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Arbeitslosigkeit bedroht. Ferner sind die weiteren sechs Ladenlokale in dem Gebäude ebenfalls durch die Insolvenz des Ankermieters in ihrer Existenz bedroht. Der Zeitschriften-/ Post- und Paketshop in dem Gebäude hat aufgrund dieser Situation bereits Ende November 2023 seinen Betrieb eingestellt.Ein Lebensmittelversorger hat zudem eine hohe soziale Funktion. So werden unter anderem auch Arbeits- und Ausbildungsplätze vor Ort angeboten. Die Märkte mit ihren Mitarbeitenden sind zudem nachbarschaftliche Orte der Begegnung – insbesondere auch vor dem Hintergrund einer älter und anonymer werdenden Gesellschaft.Aus diesem Grund sollte es im städtischen Interesse sein, den Erhalt dieses Standorts mit einem Lebensmittelmarkt und weiteren Nahversorgern (Apotheke, Friseur, Schlüsseldienst, Post u.a.) im Rahmen einer Wirtschaftsförderung zu unterstützen. In den nächsten Jahren wird zudem die Fertigstellung von über 1000 Wohneinheiten im Umkreis von nur etwa 500 Metern zu dem jetzigen Standort des Marktes erwartet. Der Bebauungsplan sieht an dieser Stelle die Möglichkeit des Betriebs eines Lebensmitteleinzelhändlers aber auch Büronutzung vor. Ferner besteht in dieser Gewerbekernzone ein besonderes Vorkaufsrecht seitens der Kommune zur Sicherung einer geordneten städtebaulichen Entwicklung.
Wir bitten die Verwaltung daher um die Beantwortung folgender Fragen:
- Bestehen zu dem Objekt gegebenenfalls Bauvoranfragen oder Kontakte zu der Grundstücksbesitzerin?
- Welche Möglichkeiten bestehen seitens der Stadtverwaltung, Einfluss zu nehmen, damit auch künftig an diesem Standort ein Lebensmitteleinzelhandelsunternehmen als Betrieb bestehen kann?
- Wie schätzt die Stadtverwaltung die Ausübung eines Vorkaufsrechtes seitens der Kommune ein, sofern die derzeitige Grundstücksbesitzerin veräußern möchte?
Anfrage
Zur Sitzung der Bezirksvertretung 4 am 13.12.2023
Betrifft: Rückbau von Schottergärten
Sachverhalt:
Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen hat angekündigt, Schottergärten zu verbieten. Dies kann dazu führen, dass Grundstückbesitzende verpflichtet werden können, ihre Schottergärten zurückzubauen. Im Stadtbezirk 4 könnte neben vielen Privathaushalten unter anderem auch ein Baumarkt an der Heerdter Landstraße betroffen sein, auf dessen Grundstück sich großflächige Schotterflächen befinden.
Ich bitte die Verwaltung in dem Zusammenhang um die Beantwortung folgender Fragen:
1) Sind Verordnungen zum Rückbau von Schottergärten auf kommunaler Ebene bereits in Kraft getreten?
2) Welche Umsetzungsmaßnahmen werden geplant, falls eine entsprechende Verordnung in Kraft getreten ist?
3) Wären gewerbliche Flächen ebenfalls von einem Verbot von Schottergärten betroffen?
Antrag
zur Sitzung der Bezirksvertretung 4 am 13.12.2023
Wir bitten die Bezirksvertretung 4 folgendes zu beschließen:
Die Verwaltung wird gebeten, ein Verfahren in die Wege zu leiten, damit die Wegeverbindung – beginnend zwischen der Schiessstraße 27a /31 und endend an der Heerdter Landstraße in Höhe des Einfahrtsbereichs zum Parkplatz des Heerdter Freizeitparks – einen Namen erhält.
Begründung:
Der Weg entlang der „alten Heerdter Bahntrasse“ ist bereits jetzt eine wichtige und viel genutzte Fuß- und Radwegeverbindung. Insbesondere durch den Wohnungsbau am Albertussee und der Gesamtschuleröffnung an der Aldekerkstraße wird die Bedeutung der Wegeverbindung – auch als Schulweg -noch weiter zunehmen. Von dieser Wegeverbindung soll künftig noch ein zusätzlicher Stichweg entlang des Freizeitparks für einen direkteren Zugang zu der künftigen Gesamtschule entstehen. Für eine bessere Erklärbarkeit – auch für künftige Schülerinnen- und Schülergenerationen, Neubürgerinnen und Neubürger aber auch für die jetzige Wohnbevölkerung – wäre eine Namensgebung daher hilfreich.
Ein Verfahren unter Beteiligung der lokalen Bevölkerung und der örtlichen Vereine könnte die Akzeptanz zudem fördern.
Antrag der Fraktionen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, CDU, SPD, FDP, Georg Blanchard DIE LINKE und Alexander Schmitt für die BV-Sitzung am 13.12.2023
Benennung der Grünfläche auf dem nördlichen Luegplatz in Rosa – Willinger- Platz
Die Fraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, CDU, SPD, FDP, Georg Blanchard DIE LINKE, und Alexander Schmitt, parteilos, bitten Sie, folgenden Antrag auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung zu nehmen und zur Abstimmung zu bringen:
Die Bezirksvertretung beschließt die Benennung der Grünfläche auf dem nördlichen Luegplatz in Rosa – Willinger- Platz. Die Benennung soll anlässlich des Besuchs des Enkels Herr Gershon Willinger im Juni 2024 stattfinden.
Begründung:
Die Arbeitsgemeinschaft jüdischer Schüler des Comenius-Gymnasiums 1933-45 haben sich mit dem Leben der jüdischen Familie Willinger befasst. Die Arbeitsgemeinschaft möchte im nächsten Jahr Herrn Gershon Willinger einladen. Sie haben vorgeschlagen, die Grünfläche auf dem nördlichen Luegplatz nach der Großmutter Rosa Willinger zu benennen.
Zur Person von Rosa Willinger
(Text Die Familie Willinger in Düsseldorf der Arbeitsgemeinschaft Jüdischer Schüler des Comenius-Gymnasiums 1933-45 )
„1. Zuzug und Leben in Oberkassel (1912-1916)
Der Kaufmann Samuel Willinger (genannt Semmy) wurde am 8.6.1874 in Myslowitz (Oberschlesien) in der Nähe von Beuthen und Katowitz geboren.
Er zieht im Frühsommer 1912 aus Essen kommend1 mit seiner Familie nach Düsseldorf- Oberkassel (Anmeldedatum: 13.7.1912). Zur Familie gehören seine Ehefrau Rosa, geb. Meyer (*12.02.1878 in Flerzheim bei Rheinbach in der Nähe von Bonn), seine 3 Söhne Ismar (*1900), Kurt (*1902) und Guido (*1908), die alle in Dortmund-Dorstfeld geboren wurden, anscheinend dem ersten Wohnsitz der Familie, und noch zwei Töchter: die ebenfalls in Dortmund geborene Margot (*1905) und Gerta als Jüngste der Familie (*1911 in Essen).
Aus den Geburtsorten der Kinder ist zu schließen, dass die Familie offenkundig mindestens seit der Jahrhundertwende in Dortmund gelebt hatte und ca. ein Jahrzehnt später (irgendwann zwischen 1908 und 1911) für relativ kurze Zeit nach Essen gezogen war, bevor dann Düsseldorf für sechs Jahre die neue (und auch letzte gemeinsame) Heimat der gesamten Familie wurde – eine neue Heimat, in der einige Familienangehörige auch später noch mehrfach zurückkehrten. Das einzige noch existierende Familienfoto ist in dieser Düsseldorfer Zeit entstanden. Es zeigt alle fünf Kinder, wie Orgelpfeifen aufgereiht, die beiden Mädchen in adretten Kleidchen, die drei Jungen in Matrosenanzügen. Dass die Eltern Willinger für dieses Foto die klassische Jungenkleidung des Kaiserreichs wählten, ist nicht zwingend ein Bekenntnis zur aggressiven Flottenpolitik Wilhelms II., ggf. zwar ein patriotisches Bekenntnis, in jedem Fall aber ein Kennzeichen für die Dazugehörigkeit zur breiten Mittelschicht des Deutschen Reichs.
Man bezieht ein Mietshaus in der damals noch wenig bebauten Leostraße, Hausnummer 7, also unmittelbar am Luegplatz. Welchen Geschäften Samuel Willinger nachgeht, ist aus den vorliegenden Quellen nicht klar zu entnehmen, er wird als „Kaufmann“ geführt. Seine Frau Rosa betreibt unter dem Namen „Louvre“ ein Damenkonfektionsgeschäft in der Graf-Adolf- Straße 11, also ganz in der Nähe der Königsallee. Offenbar war sie die ökonomisch treibende Kraft der Familie mit einem Sinn für PR und Internationalität; das Geschäft läuft (in den patriarchalisch geprägten Zeiten des Kaiserreichs, in denen Frauen nicht einmal das Wahlrecht besitzen) erstaunlicherweise auf ihren Namen.
Beide Gebäude, das Wohnhaus der Familie und das Gebäude, in dem Rosa Willinger ih Damenkonfektionsgeschäft betrieb, sind erhalten geblieben. In den Geschäftsräumen residiert heute eine Bankfiliale, das Wohnhaus ist 2023 frisch renoviert worden, hat aber immer noch eine alte Eingangstür, von der anzunehmen ist, dass sie schon zum Beginn des 20. Jahrhunderts genutzt wurde.
Der Familienhaushalt der beiden Eltern und ihren fünf Kindern in der Leostraße 7 erhält nach einem guten Jahr Zuwachs: Ab dem 22.9.1913 sind hier außerdem noch Bertha Willinger (geb. Nebel, *Myslowitz 8.10.1851) und sowie ihr Ehemann Meier Willinger (* Czenstochau 1.2.1822) gemeldet. Beide sind jüdisch und preußische Staatsangehörige, die von Beuthen kommend nach Düsseldorf zuziehen. Vermutlich handelt es sich um die Eltern von Samuel, also die Großeltern der fünf Kinder, die – ein gutes Jahr nach dem Umzug der Familie nach Oberkassel – dazustoßen. Angesichts der Berufstätigkeit der beiden Eltern mag die Unterstützung der Großeltern willkommen gewesen sein. Die beiden älteren Willingers bleiben über zwei Jahre.2
Die beiden älteren Jungen haben vorher in Essen schon eine Schule besucht, Guido wird dann in Düsseldorf-Oberkassel eingeschult. Zum Schulbesuch der Mädchen (Cecilien Gymnasium?) laufen derzeit Recherchen. Ismar und Kurt werden am 15. Juli 1912, also unmittelbar nach dem Umzug, auf dem (humanistischen) „Gymnasium i.E.“ (in Entstehung) am Comeniusplatz in Düsseldorf-Oberkassel angemeldet, dem damals eine dreijährige Vorschule (Klassen IX, VIII und VII) angegliedert ist. Ismar kommt in die Klasse VI (Sexta), also die erste Gymnasialklasse, Kurt in die Klasse VIII, also die 2. Vorschulklasse. Auch Guido wird später dort angemeldet und besucht ab dem 16. April 1915 die IX., also die erste Vorschulklasse.
Lange bleiben die Willingersöhne nicht auf dem „Comenius“. Ismar wechselt schon zum Ende des Schuljahres im April 1913 zur Oberrealschule Düsseldorf (Schülerkartei: „z.O.R.D.“ Es ist das heutige Geschwister-Scholl-Gymnasium), Kurt ein paar Monate später „zur Realschule Ellerstraße“ (Schülerkartei; es ist das heutige Lessing-Gymnasium). Das kann mit den z.T. durchwachsenen Schulnoten zusammenhängen, v.a. Ismar hatte Schwierigkeiten in Latein. Es ist in jener Zeit aber auch nicht untypisch, dass Oberkasseler Eltern für ihre Jungen eine „reale“ Ausbildung wünschen und keine altsprachliche. Erst 1914 wird dem Gymnasium ein Realschulzweig angegliedert. – Der Jüngste, Guido bleibt nicht einmal ein Jahr auf der Schule, er wird am 2. Mai 1916 „wegen Schulversäumnis gestrichen“ (Schülerkartei).
Die Noten und schulischen Leistungen aller drei Willinger-Jungen waren eher durchschnittlich. Die große Ausnahme ist aber „Betragen“, dort war die Beurteilung fast immer ein „sehr gut“.
Es darf vermutet werden, dass die Familie Willinger Anfang 1916 aus Oberkassel weggezogen ist, ohne Guido in der Schule abzumelden. Anscheinend sind sie jedoch nicht direkt aus Düsseldorf verzogen, sondern zumindest ein Teil der Familie führte zunächst noch innerhalb der Stadt ein recht unstetes Leben. Ab dem 24.2.1916 ist die neue Meldeadresse Graf-Adolf-Straße 11 – dieselbe Adresse wie das Geschäft von Rosa. Dieses wird im Adressbuch der Stadt Düsseldorf jedoch nicht mehr unter dem Namen „Louvre“ geführt, sondern ist 1915 nur noch mit dem Vermerk „Damenkleidung“ versehen. Offenkundig war es nicht mehr opportun, nach dem Kriegsausbruch im August 1914 ein Geschäft mit französischem Namen zu führen. Rosa hat augenscheinlich versucht, durch die Streichung des Namens den Laden zu retten. Dies misslang jedoch. Wie lange das Geschäft tatsächlich noch existierte, ist nicht genau zu ermitteln, da für die Jahre 1916 bis 1919 keine offiziellen Adressbücher erschienen. Im nächsten Adressbuch von 1920 findet sich kein Eintrag mehr dazu. Gut vorstellbar ist, dass aber schon im zweiten Jahr des Ersten Weltkriegs die Nachfrage nach Damenkonfektionsware wohl deutlich zurückgegangen war. Jedenfalls blieb die Familie nur knapp drei Wochen unter der Geschäftsadresse des ehemaligen „Louvre“ gemeldet, vom 17.3. bis 15.12.1916 lautete die Meldeadresse Graf-Adolf-Straße 16, danach bis zum 3.4.1917 Graf-Adolf-Straße 37a. Von dort zog man an die Corneliusstraße 5, aber schon vier Monate später, ab dem 7.8.1917, lautete die Meldeadresse Schwanenmarkt 20. Auch dies hielt nur für ein Jahr.5 Insgesamt macht dies von der Abmeldung aus der Leostraße im Februar 1916 bis zum Wegzug vom Schwanenmarkt (und damit auch aus Düsseldorf) im Oktober bzw. Dezember 1918 sechs Adressen in gut zweieinhalb Jahren. 1918 war das ganz großes Umbruchjahr – nicht nur gesamthistorisch, sondern auch für die Familie Willinger. Im Herbst, parallel zum Untergang des Kaiserreichs, fiel auch die Familie endgültig auseinander: Die Eltern Samuel und Rosa zogen (getrennt voneinander) aus Düsseldorf fort und nach Duisburg. Am 3.10.1918 meldete sich Rosa nach Duisburg in die Steinsche Gasse 4 ab und nahm (laut Meldekarten) auch die beiden Mädchen sowie Ismar mit – wahrscheinlich auch den zehnjährigen Guido6. Kurt war bereits am 21.3.1918 nach Oberhausen abgemeldet. Obwohl er zu diesem Zeitpunkt erst kurz vor seinem 16. Geburtstag steht, scheint er als einziger Familienangehöriger dorthin verzogen zu sein.
Am 12.12.1918 erfolgte auch die Abmeldung von Samuel nach Duisburg (die genaue Zieladresse ist unbekannt). Offenbar sind die Eltern spätestens seit dieser Zeit getrennt: Alle weiteren Meldeeinträge ab dem Dezember 1918 erfolgen nur für ihn und nicht mehr für Rosa, und in seiner Sterbeurkunde von 1927 wird Samuel als „geschieden“ geführt.
Vielleicht erfolgte die Trennung sogar schon zwei Jahre zuvor. Merkwürdigerweise werden nämlich Kurt, Margot, Gerta und Kurt (nur bei Ismar fehlt diese Meldeangabe, ist aber ggf. lediglich vergessen worden) alle bereits am 11.8.1916 aus Düsseldorf nach Krefeld an den Südwall 23 abgemeldet. Dass die Kinder im Alter von 5 bis 16 allein, ohne ein Elternteil (die beide, wie dargestellt, bis Ende 1918 weiter in Düsseldorf gemeldet bleiben) in die Nachbarstadt ziehen, ist wenig wahrscheinlich. Haben sich die Eltern vielleicht hier schon (ggf. zunächst vorläufig?) getrennt – und z.B. die Mutter ist mit den Kindern nach Krefeld gegangen? Jedenfalls ist die zeitliche Nähe zum Wegzug der Großeltern nur ein halbes Jahr zuvor (Meier Willinger meldet sich am 23.11.1915 aus der Düsseldorfer Leostraße 7 nach Kattowitz ab, Bertha folgt ihm am 20.2.1916)7 und zum (mutmaßlichen) Ende des Geschäfts in der Graf-Adolf-Straße auffällig. Zum 21.2. (bzw. bei Kurt zum 11.3.) 1918 werden die Kinder dann wieder in Düsseldorf angemeldet, an die Adresse Schwanenmarkt 20, an der seit 1917 (mindestens) der Vater wohnt.
Welche Rolle spielte die harte wirtschaftliche Realität während des fortschreitenden, katastrophalen Ersten Weltkriegs bei diesen turbulenten Ereignissen? Zerbrach die Ehe (auch) daran, dass die ungewöhnlich eigenständige Geschäftstätigkeit der Mutter nicht von den Zeitereignissen begünstigt war, dass ein Damenkonfektionsgeschäft mit französischem Namen nicht mehr in das Umfeld der Kö im Weltkrieg passte? Wenige Schritte von dem Geschäft entfernt, in dem Rosa Willinger Spitzenunterwäsche mit internationalem Flair anbot, errichtete man Anfang 1916 am Graf-Adolf-Platz eine überlebensgroße hölzerne Löwenfigur als „Kriegswahrzeichen“, in die die Bevölkerung Eisen- und Bronzenägel einschlagen konnte; auf diese Weise kam bis Januar 1917 die Summe von 800.000 Mark zum Durchhalten im Krieg gegen Frankreich, England und Russland zusammen.8 Scheiterte das ehemalige „Louvre“ an diesem Umfeld, an der vorherrschenden nationalistischen Haltung im wilhelminischen Weltkrieg?
Auf diese Fragen wird es keine verlässlichen Antworten geben können. Zu konstatieren ist aber eine auffällige Parallelität beim Ende der Ehe von Rosa und Samuel, damit einhergehend dem Ende des gemeinsamen, augenscheinlich harmonischen Familienlebens mit vier Erwachsenen und fünf Kindern in der Oberkasseler Leostraße im Jahr 1916 – mit dem Ende von Rosa Willingers Damenkonfektionsgeschäft in Sichtweite der Königsallee.
Am 12.12.1918 erfolgte auch die Abmeldung von Samuel nach Duisburg (die genaue Zieladresse ist unbekannt). Offenbar sind die Eltern spätestens seit dieser Zeit getrennt: Alle weiteren Meldeeinträge ab dem Dezember 1918 erfolgen nur für ihn und nicht mehr für Rosa, und in seiner Sterbeurkunde von 1927 wird Samuel als „geschieden“ geführt.
Vielleicht erfolgte die Trennung sogar schon zwei Jahre zuvor. Merkwürdigerweise werden nämlich Kurt, Margot, Gerta und Kurt (nur bei Ismar fehlt diese Meldeangabe, ist aber ggf. lediglich vergessen worden) alle bereits am 11.8.1916 aus Düsseldorf nach Krefeld an den Südwall 23 abgemeldet. Dass die Kinder im Alter von 5 bis 16 allein, ohne ein Elternteil (die beide, wie dargestellt, bis Ende 1918 weiter in Düsseldorf gemeldet bleiben) in die Nachbarstadt ziehen, ist wenig wahrscheinlich. Haben sich die Eltern vielleicht hier schon (ggf. zunächst vorläufig?) getrennt – und z.B. die Mutter ist mit den Kindern nach Krefeld gegangen? Jedenfalls ist die zeitliche Nähe zum Wegzug der Großeltern nur ein halbes Jahr zuvor (Meier Willinger meldet sich am 23.11.1915 aus der Düsseldorfer Leostraße 7 nach Kattowitz ab, Bertha folgt ihm am 20.2.1916)7 und zum (mutmaßlichen) Ende des Geschäfts in der Graf-Adolf-Straße auffällig. Zum 21.2. (bzw. bei Kurt zum 11.3.) 1918 werden die Kinder dann wieder in Düsseldorf angemeldet, an die Adresse Schwanenmarkt 20, an der seit 1917 (mindestens) der Vater wohnt.
Welche Rolle spielte die harte wirtschaftliche Realität während des fortschreitenden, katastrophalen Ersten Weltkriegs bei diesen turbulenten Ereignissen? Zerbrach die Ehe (auch) daran, dass die ungewöhnlich eigenständige Geschäftstätigkeit der Mutter nicht von den Zeitereignissen begünstigt war, dass ein Damenkonfektionsgeschäft mit französischem Namen nicht mehr in das Umfeld der Kö im Weltkrieg passte? Wenige Schritte von dem Geschäft entfernt, in dem Rosa Willinger Spitzenunterwäsche mit internationalem Flair anbot, errichtete man Anfang 1916 am Graf-Adolf-Platz eine überlebensgroße hölzerne Löwenfigur als „Kriegswahrzeichen“, in die die Bevölkerung Eisen- und Bronzenägel einschlagen konnte; auf diese Weise kam bis Januar 1917 die Summe von 800.000 Mark zum Durchhalten im Krieg gegen Frankreich, England und Russland zusammen.8 Scheiterte das ehemalige „Louvre“ an diesem Umfeld, an der vorherrschenden nationalistischen Haltung im wilhelminischen Weltkrieg?
Auf diese Fragen wird es keine verlässlichen Antworten geben können. Zu konstatieren ist aber eine auffällige Parallelität beim Ende der Ehe von Rosa und Samuel, damit einhergehend dem Ende des gemeinsamen, augenscheinlich harmonischen Familienlebens mit vier Erwachsenen und fünf Kindern in der Oberkasseler Leostraße im Jahr 1916 – mit dem Ende von Rosa Willingers Damenkonfektionsgeschäft in Sichtweite der Königsallee.
- Der weitere Lebensweg der Familienmitglieder in der Weimarer Republik und im „Dritten Reich“
2.1. Wie auch immer die Umstände dieser familiären Trennung im Detail gewesen sein mögen: Nach seinem Wegzug im Dezember 1918 an eine unbekannte Duisburger Adresse zieht es den Vater Samuel bald wieder nach Düsseldorf: Ab dem 19.2.1919 wohnt er an der Bilker Straße 4, zieht aber schon wenige Monate später (am 21.6.) nach Königsberg. Dort bleibt er aber ebenfalls nicht lange, denn schon am 12.12.1920 meldet er sich wieder in Düsseldorf in der Heresbachstraße 21 an – von Frankfurt/Main kommend. Es folgen zwei weitere Umzüge in Düsseldorf: am 4.11.1921 an die Scheurenstraße 7 und am 11.10.1922 an die Adersstraße 49. Aus dieser Wohnung meldet er sich für die Zeit vom 18.8.1923 bis zum 11.1.1924 nach Duisburg ab, kommt aber dorthin bis zum 9.4.1925 zurück. Es folgen Wohnorte in Krefeld, Neuss und Hindenburg/Schlesien, bevor er am 1.3.1927 wieder in der Adersstraße landet, allerdings jetzt in der Hausnummer 88. Von dort zieht er am 27.5.1927 in die Luisenstraße 69, seine letzte Adresse vor seinem Tod noch in demselben Jahr (am 27.8.1927).9
2.2. Wie lange die Mutter Rosa in ihrer ersten Zeit dort in Duisburg blieb, ist uns noch nicht bekannt. Für ein gutes Jahrzehnt verliert sich ihre Spur. Erst für 1931 gibt es wieder einen Nachweis, als sie von Frankfurt/Main nach Duisburg zog und dort u.a. in der Beekstraße 33 wohnte. Sie arbeitete als Damenschneiderin – ob wieder mit eigenem Geschäft ist unbekannt.10
Ihre beiden Töchter Margot und Gerta waren mit der Mutter im Oktober 1918 nach Duisburg gezogen. Im Unterschied zu den Jungen (und dem Vater) wohnten sie aber danach nie wieder in Düsseldorf – und zogen offenbar auch nicht mehr mit der Mutter von Frankfurt zurück nach Duisburg; die dann 20- und 26-Jährigen standen offenkundig auf eigenen Beinen.
Im September 1933 (laut Stadtarchiv Duisburg) – oder erst am 16. Oktober 1939 (laut Gedenkkarte des Bundesarchivs) emigrierte Rosa nach Holland und wohnte in Amsterdam, bis sie 1943 festgenommen, ins Sammellager Westerbork verbracht und von dort am 29. Juni 1943 in das Vernichtungslager Sobibor deportiert wurde. Am 2. Juli wurde sie dort unmittelbar nach der Ankunft, wie die meisten Opfer dieses Transports, in der Gaskammer ermordet.
2.3. Der jüngste Sohn Guido (29. Juli 1908 – 2. Juli 1943) und seine Frau Edith Helene (geb. Rothschild, 28. Juli 1909 – 2. Juli 1943) kannten sich wahrscheinlich schon seit ihrer Kindheit, beide sind in Dortmund-Dorstfeld geboren. Für beide gibt es in der Datenbank von Yad Vashem eine „Page of Testimony“, hinterlegt von ihrem Sohn Gerd (* 1942).
Guido war Koch von Beruf. Seit 1931 lebte er ebenfalls (wie seine Mutter und sein zweitältester Bruder) in Duisburg, u.a. am Sonnenwall 18 und 37 sowie an der Poststraße 11/13. Offenkundig wohnten aber die übrigen Familienmitglieder (der Bruder Ismar und die Schwestern Gerda und Margot) nicht in Duisburg. Guido war zunächst verheiratet mit Katharina, geb. Eickelmann, einer Nichtjüdin, die 1932 zum Judentum übertrat. Im Folgejahr erfolgte jedoch die Scheidung, woraufhin Katharina im Oktober 1933 wieder evangelisch wurde.11 Inwiefern die Machtübernahme der Nationalsozialisten bei diesem Vorgang eine Rolle spielte, muss Spekulation bleiben.
1935 zog Guido Willinger nach Bad Wildungen.12 Gemäß dem „Gedenkbuch“ des Bundesarchivs lebte er vor der Emigration dort und in Kassel; beide Städte gehörten damals ebenfalls zu Hessen-Nassau. Möglich ist, dass Ismar vor seiner Aufnahme in den Kalmenhof in der Obhut seines jüngsten Bruders Guido und dessen Frau war. Wann und wo Guido seine zweite Frau Edith geheiratet hat, ist noch nicht ermittelt.
Wie die Mutter Rosa und der ältere Bruder Kurt emigrierten Guido und Edith (eventuell sogar mit der übrigen Familie zusammen) nach Amsterdam.
Guido, Edith und Rosa wurden 1943 ins Sammellager Westerbork gebracht, gemeinsam ab dem 29.6.1943 nach Sobibor deportiert und dort am 2.7. direkt bei der Ankunft ermordet.
2.4. Der mittleren Sohn Kurt war ebenfalls (wie sein Vater) Kaufmann von Beruf. Wie es ihm seit seinem Umzug von Düsseldorf nach Oberhausen am 21.3.1918 mit noch nicht ganz 16 Jahren ergangen ist, dazu sind bisher keine Quellen aufgetaucht. Seine Spur taucht erst acht Jahre später wieder auf: Am 8.10.1926 meldet er sich, von Frankfurt/Main kommend, wieder in Düsseldorf an, in der Friedrichstraße 28b, bleibt jedoch nur wenige Monate und meldet sich am 4.1.1927 „auf Reisen“ endgültig von hier ab. 1930, ein Jahr vor seiner Mutter, zieht er von Frankfurt aus in die Duisburger Beekstraße 33. Seine Frau Hedwig (*30. Mai 1908 in Almena/Lippe, geb. Rosenthal) stammte aus einer in der Gemeinde im Lipperland sehr angesehenen jüdischen Familie.13 Sie zog im selben Jahr von Homberg (einem heutigen Stadtbezirk von Duisburg) nach Duisburg selbst. Offenbar war dies die erste gemeinsame Wohnung der beiden, die ggf. zuvor oder dort geheiratet haben. Ob die Mutter Rosa im Folgejahr ggf. aus ökonomischen Gründen während der Weltwirtschaftskrise an dieselbe Adresse nachzog, kann nur vermutet werden. Kurt und Hedwig emigrierten 1933 in die Niederlande14 und wurden zu einem nicht bekannten Datum nach Auschwitz deportiert, wo sie ermordet wurden. Mehr als ihre Todestage (Kurt: 31.3.1944, Hedwig: 19.11.1943) ist nicht bekannt. Sie wurden später für tot erklärt, weshalb zu vermuten ist, dass sie Angehörige hatten, die das veranlassten.
2.5. Der älteste Sohn Ismar wohnte nach dem Ersten Weltkrieg nochmal kurz in Düsseldorf: Am 18.3.1919 meldete er sich, von Duisburg kommend, wohin er ja mit der Mutter und den jüngeren Geschwistern gezogen war, an der Himmelgeister Straße 152 an. Ob er da, mit 19 Jahren, bereits allein wohnte, und wie lange er dort blieb, muss mangels weiterer Einträge auf seiner Meldekarte ungeklärt bleiben.15 Später lebte er in Idstein in der „Heil- und Pflegeanstalt Kalmenhof“, danach in der „Landesheil- und Pflegeanstalt Weilmünster“. Von dort aus wurde er am 7. Februar 1941 in die „Heilanstalt Hadamar“ deportiert und am selben Tag getötet. Alle diese „Heil- und Pflegeanstalten“ gehörten zur preußischen Provinz Hessen-Nassau und waren Orte der „Aktion T4“, des systematischen Massenmords an mehr als 70.000 Menschen mit körperlichen, geistigen und seelischen Behinderungen in Deutschland von 1940 bis 1941. Ismar wurde also ein Opfer der sog. „Euthanasie“.
Das Schicksal von Guidos und Ediths Sohn, des kleinen Gerd (Gershon, *1942), wird von diesem selbst sehr eindrücklich erzählt: https://memoirs.azrielifoundation.org/exhibits/sustaining-memories/gershon-willinger/
Er wurde wenige Monate nach seiner Geburt von seinen Eltern an eine zuverlässige holländische Familie übergeben, aber an die Nazis verraten und gelangte über Westerbork ins KZ Bergen-Belsen und von dort in das Ghetto-KZ Theresienstadt. Befreit von der Roten Armee, wurde er nach Holland zurückgebracht und in die Obhut verschiedener Pflegeeltern gegeben. Er erfuhr, dass er eine Schwester Rita hat, mit der er sich dann auch zweimal traf. Mit 18 Jahren emigrierte er nach Israel, diente in der Armee, gründete eine Familie und wurde Sozialarbeiter. 1970 ging er nach Großbritannien und von dort aus nach Kanada, wo er bis heute lebt und als Zeitzeuge von seinem Schicksal und dem seiner Eltern berichtet. Von der oben genannten Webseite stammen auch die Fotos, die ihn und seine Eltern zeigen
Angehörige der Familie Willinger, Opfer des Holocaust Nachweise im „Gedenkbuch“ des Bundesarchivs16
Willinger, Rosa (*12.02.1878 in Flerzheim), Ehefrau von Samuel Willinger, Mutter von drei ebenfalls ermordeten Söhnen (und von zwei Töchtern, die den Nationalsozialismus überlebten)
Willinger, Ismar (*26.09.1900 in Dortmund-Dorstfeld) Willinger, Kurt (*05.05.1902 in Dortmund-Dorstfeld) Willinger, Guido (*29.07.1908 in Dortmund-Dorstfeld)
Willinger, Edith Helene (*28.07.1909 in Dortmund-Dorstfeld, geb. Rothschild), Ehefrau von Guido Willinger
Willinger, Hedwig (*30.05.1908 in Almena, Kreis Lippe >, geb. Rosenthal), Ehefrau von Kurt Willinger
Willinger, Wilhelm (*29.04.1879 in Myslowitz, poln. Myslowice, bei Beuthen/Oberschlesien), eventuell ein Bruder von Samuel Willinger
Benger, Ida (*23.05.1885 in Beuthen/Oberschlesien, geb. Willinger), eventuell eine Schwester von Samuel Willinger
Autoren: AG „Jüdische Schüler des Comenius-Gymnasiums 1933-45“ Stand: September 2023
Quellen:
1Auskunft des Stadtarchivs Düsseldorf anhand der Meldekarten 7-4-1-208, Filmstreifen 32. Das Stadtarchiv Essen hat keine Funde vermelden können.
2Auskunft des Stadtarchivs Düsseldorf anhand der Meldekarten 7-4-1-208, Filmstreifen 32. 3Anfragen an beiden Schulen laufen.
3 und 4 entfallen
5Auskünfte des Stadtarchivs Düsseldorf.
6Laut Auskunft des Stadtarchivs Düsseldorf finden sich auf seiner Meldekarte überhaupt nur zwei Einträge, auf die im Folgenden noch eingegangen wird. Nur weil hier weitere Einträge fehlen, ist aber nicht davon auszugehen, dass er als Zehnjähriger allein am Schwanenmarkt wohnen blieb.
7Auskunft des Stadtarchivs Düsseldorf anhand der Meldekarten 7-4-1-208, Filmstreifen 32.
8Vgl. Düsseldorfer General-Anzeiger, 1.1.1916, illustrierte Wochenschrift-Beilage Rhein und Düssel, https://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ulbdzd/periodical/pageview/10219715?query=Telephonamt Schneider, Gerhard: In eiserner Zeit, Kriegswahrzeichen im Ersten Weltkrieg, Schwalbach 2013, S. 189f.
9Auskünfte des Stadtarchivs Düsseldorf. Düsseldorf-Nord S 599/1927).
10Auskunft des Stadtarchivs Duisburg mit Bezug auf: von Roden, Günter und Rita Vogedes: Geschichte der Duisburger Juden, Bd. 2, Duisburg 1986, S. 1354f (Personenliste, beruhend auf der Auswertung der Einwohnermeldekarten, die nur noch in verfilmter Form erhalten sind)
11Auskunft des Stadtarchivs Duisburg.
12Auskunft des Stadtarchivs Duisburg.
13 Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Almena_(Extertal)
14Auskunft des Stadtarchivs Duisburg.
15Auskunft des Stadtarchivs Düsseldorf, 7-4-3-335, Karte 1969.
16Vgl. Page of Testimony (Datenbank von Yad Vashem), angelegt von ihrem Sohn Gerd (Gershon) Willinger. Näheres zu ihm z.B. unter https://memoirs.azrielifoundation.org/exhibits/sustaining-memories/gershon-willinger/ Dort erfährt man auch, dass er eine ältere Schwester Rita hatte, die wie er den Holocaust überlebte.
Antrag zur Sitzung der Bezirksvertretung 4 am 13.12.2023
Ermittlung der Kosten für die Erstellung einer Broschüre zum Thema: „Die Zeit des Nationalsozialismus im linksrheinischen Düsseldorf“.
Wir bitten die Bezirksvertretung 4, folgendes zu beschließen:
Die Bezirksvertretung beauftragt die Mahn- und Gedenkstätte als Teil der Verwaltung damit, die Kosten für das Projekt, eine Broschüre „Die Zeit des Nationalsozialismus im linksrheinischen Düsseldorf“, zu ermitteln.
Sachdarstellung:
Der Nationalsozialismus ist Teil der Düsseldorfer Stadtgeschichte. Auch die linksrheinischen Stadteile waren in der Zeit des Nationalsozialismus von seinen Auswirkungen betroffen und auch in der Zeit danach waren sie davon noch wesentlich geprägt. Die Mahn- und Gedenkstätte forscht genau zu diesen Themen, deckt und arbeitet geschichtliche Hintergründe und gesellschaftliche und politische Ereignisse dieser Zeit auf, beschreibt das Leben der jüdischen Bürgerinnen und Bürger und die Verbrechen, die im Namen der Nazi-Ideologie begangen wurden. Die Kultur des „Nicht-Vergessens“ hat auch für das linksrheinische Düsseldorf eine große Bedeutung. Diese Broschüre leistet einen wertvollen Beitrag zur Aufklärung. Die Bezirksvertretung wurde über die beiden bereits bestehenden Heftchen „NS-Zeit in Derendorf“ (BV 1, 2018) und „NS-Zeit im Stadtbezirk 6“ (BV 6, 2022) informiert und die Heftchen wurden zur Ansicht ausgelegt.
Anfrage
Zur Sitzung der Bezirksvertretung 4 am 13.12.2023
Betrifft:
Altpapiersammelanlagen im Linksrheinischen
Sachverhalt:
Die linksrheinischen Haushalte sind inzwischen weitestgehend mit den blauen Papiersammeltonnen ausgestattet worden. Hiermit einhergehend sollten Standorte öffentlicher Altpapiersammelcontainer reduziert werden. Dies scheint an einigen Sammelorten bereits umgesetzt worden zu sein.
Wir bitten die Verwaltung in dem Zusammenhang um die Beantwortung folgender Fragen:
- Welche Standorte öffentlicher Papiersammelcontainer im linksrheinischen Düsseldorf sind bereits aufgegeben worden?
- Welche Standorte im linksrheinischen Düsseldorf sollen noch aufgegeben werden?
- Gibt es Planungen für neue Standorte öffentlicher Papiersammelcontainer, beispielsweise in Neubaugebieten?
Anfragen aus Vorjahren:
Anfrage
Schutz eines prägenden, erhaltenswerten Wohnviertels im Linksrheinischen
Sachlage:
Die linksrheinischen Stadtteile befinden sich durch neue Erschließungen und Nachverdichtungen in einem rasanten Wandel. Gemeinsam mit den verkehrstechnischen Veränderungen führen diese gravierenden Eingriffe bei Bürgerinnen und Bürgern zu der Sorge, dass dies zu einem Verlust des „Heimatgefühls“ in der angestammten Wohnumgebung führt. Vor diesem Hintergrund sind „Erhaltungsbestrebungen“ sehr gut verständlich die von Seiten der Bürgerinnen und Bürger geäußert werden.
Im konkreten Fall geht es um die Frage der Erhaltung bzw. Erhaltungswürdigkeit eines linksrheinischen Wohnviertels das in seiner Ursprünglichkeit noch weitgehend unbeschadet, unverändert besteht, nämlich das sogenannte „Saarwerden-Viertel“.
Dieses Viertel umfasst die Straßen: Saarwerdenstr., Maasstr., Niersstr., Niederkasseler Kirchweg (zwischen der Kreuzung Saarwerdenstraße und Hansaallee). Es ist im Wesentlichen im ersten Drittel des vergangenen Jahrhunderts, z.T. als Postsiedlung, errichtet worden und ist geprägt durch Einzel-, Gruppen- und Reihenbauten die ein städtebauliches Ensemble ergeben.
Eine Vielzahl von z.T. unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden aus der frühen linksrheinisch-städtischen Bebauung dokumentieren die geschichtliche Entwicklung eines im städtischen Randbereich entstandenen Siedlungsgebietes. Dieses bildete quasi einen Gegenpol zum Zentrum von Oberkassel mit seinen eher großbürgerlichen Wohnhäusern. Die Kleinmaßstäblichkeit dieser Bebauung stellt eine städtebauliche Besonderheit dieses Gebietes dar. Sie zeigt die Unterschiedlichkeit der historischen Bebauung und Entwicklung im Stadtbezirk 4.
Die Bebauung des „Saarwerden-Viertel“ hat damit ortsbildprägende Wirkung für das linksrheinische Düsseldorf und sollte langfristig erhalten bleiben.
In der Sorge um eine irreversible Entwicklung z.B. durch Einzelabrisse mit Ersatz durch moderne Neubauten oder durch Erschließung von Großprojekten, ist die Frage nach den Erhaltungs- und Schutzmöglichkeiten berechtigt.
Fragestellung:
Ich bitte die Verwaltung daher um Beantwortung folgender Fragen:
- Wie bewertet die Verwaltung die Schutzwürdigkeit dieses Wohnviertels und wie sieht sie die Voraussetzungen für den Erlass einer Erhaltungssatzung.
2) Welche alternativen Schutzmöglichkeiten sieht die Verwaltung ggf., um regulierend die derzeitige Charakterprägung möglichst weitgehend zu erhalten?
3) Sind der Verwaltung angestrebte oder geplante gravierende Eingriffe mit dem Ziel des kompletten Neubaus einzelner oder mehrerer Gebäude in dem genannten Wohnviertel bekannt?
Anfrage
Grundstücksentwicklung ehemaliges Gartenhallenbad Lütticher Straße
Sachdarstellung:
Der Rat hat am 30.04.2015 das neue Bäderkonzept für Düsseldorf beschlossen. Dies beinhaltete unter anderem, dass das Bestandsgrundstück an der Lütticher Straße zur Refinanzierung veräußert werden sollte. Es wurde ferner ein Ideenwettbewerb für mögliche Entwicklungen dieses Grundstücks ausgelobt. Wir bitten die Verwaltung daher um Beantwortung folgender Fragen:
Wurde das Grundstück des ehemaligen Gartenhallenbad Oberkassel bereits veräußert?
Wann werden die Ergebnisse einer möglichen Grundstücksentwicklung bzw. die Ergebnisse des Ideenwettbewerbs zur Entwicklung in der BV 4 vorgestellt?
Kommt das Handlungskonzept „Wohnen“ bei einer Neubebauung zum Tragen?
Anfrage
Erreichbarkeit Simon-Gatzweiler-Platz aus Lörick
Sachdarstellung:
Der Simon-Gatzweiler-Platz wird insbesondere an Samstagen aus allen linksrheinischen Stadtteilen von vielen Bürgerinnen und Bürgern angefahren seitdem es im Stadtbezirk keinen Recyclinghof mehr gibt, um dort den Grünschnitt abzugeben. Seit mehreren Wochen ist es aufgrund von abgeschlossenen Baumaßnahmen nicht mehr möglich, aus Lörick über den Heerdter Lohweg den Platz anzufahren, da das Linksabbiegen unterbunden wurde. Dadurch werden erhebliche Umwege nötig, die Verkehre werden nunmehr über die Schiessstraße und den Nikolaus-Knopp-Platz gelenkt. Wir bitten deshalb die Verwaltung, folgende Fragen zu beantworten:
Wieso wurde bei dem Umbau des Kreuzungsbereichs Heerdter Lohweg/Pariser Straße das Linksabbiegen vom Lohweg auf den Simon-Gatzweiler-Platz durch bauliche Maßnahmen unmöglich gemacht?
Wie sollen aus Sicht der Verwaltung diejenigen Bürgerinnen und Bürger, die aus Lörick den Platz anfahren wollen, diesen ordnungsgemäß erreichen, ohne erhebliche zusätzliche Verkehre zu produzieren?
Stellen die Planungen für den Bau der Anschlussstelle Heerdter Lohweg an die Brüsseler Straße sicher, dass zukünftig das Linksabbbiegen vom Herrdter Lohweg auf den Simon-Gatzweiler-Platz wieder möglich ist?
Antrag
Gesundheitsversorgung im Linksrheinischen sichern – Krankenhaus in Heerdt erhalten
Wir bitten die Bezirksvertretung 4, folgendes zu beschließen:
Die Bezirksvertretung 4 der Landeshauptstadt Düsseldorf spricht sich dafür aus, dass das Krankenhaus in Heerdt erhalten bleibt. Sie bittet den Oberbürgermeister und die Verwaltung, sich bei allen Beteiligten für den Krankenhaus-Standort und den Erhalt der Arbeitsplätze einzusetzen.
Sachdarstellung: Erfolgt ggf. mündlich
Anfrage
Rheinischer Bauernmarkt Hanns-Heuer-Platz
Sachdarstellung:
Die SPD-Fraktion begrüßt ausdrücklich die Eröffnung eines neuen Wochenmarkts auf dem Hanns-Heuer-Platz in Heerdt. Nachdem an die Haushalte in der Umgebung Werbeflyer verteilt wurden, war jedoch als spontane Reaktion einiger Bürger zu hören, „wie schade, dass Angebot würde ich gerne nutzen, ich bin allerdings berufstätig und habe während der Öffnungszeit von 9.00-13.00Uhr keine Zeit“.
Damit sich der Wochenmarkt dauerhaft etabliert und zu einer Belebung des Platzes sowie zu einer Stärkung des „Nahversorgungszentrums“ Nikolaus-Knopp-Platz führt, wäre die Erschließung breiterer Konsumentenkreise sicherlich wünschenswert.
Wir würden daher die Frage beantwortet wissen, ob der Veranstalter den Markt auch mit anderen Öffnungszeiten umsetzen könnte?
Halteverbotsregelung Heerdter Sandberg aufheben!
Sachdarstellung:
In der Straße „Heerdter Sandberg gilt ab der Hausnummer 32“ in Fahrtrichtung Hansaallee von Montag bis Freitag von 07:00 bis 17:00 Uhr ein eingeschränktes Halteverbot. Nach unserer Kenntnis wurde dieses eingerichtet, damit aus dem angrenzenden Grundstück der LKW-Verkehr der dort ehemals angesiedelten Holzhandlung ungehindert abfließen konnte. Da der Betrieb seine Betriebsstätte verlagert hat, erscheint es nicht notwendig, das Halteverbot aufrecht zu halten.
Antragstext:
Die Bezirksvertretung 04 bittet die Verwaltung, das beschränkte Halteverbot auf dem Heerdter Sandberg ab der Hausnummer 32 in Fahrtrichtung Hansaallee aufzuheben.
- Wie viele Stromtankstellen existieren im linksheinischen Düsseldorf, an denen derzeitig „getankt“ werden kann?
- Können die Standorte benannt werden und kann zu den einzelnen Aufladestationen aufgezeigt werden, ob die Energieabnahme kostenlos oder kostenpflichtig ist?
- Können an den Standorten auch die sogenannten „Pedelecs (Elekrofahrräder)“ aufgeladen werden?
- Wann ist mit der Beendigung der Straßenarbeiten, insbesondere mit der Freigabe der Zufahrt zum Simon-Gatzweiler-Platz, zu rechnen?
Anfrage:
Reparatur / Restaurierung des Ela-Sturmschaden „Heiligenhäuschen“ in Oberkassel
Sehr geehrter Herr Tups,
bei dem Pfingststurm Ela 2014 wurde das Dach des „Heiligenhäuschen“ stark beschädigt. Von außen wurde das Dach neu eingedeckt, so dass derzeit wohl keine Gefahr durch eindringendes Regenwasser besteht. Wie aber auf den beiden oberen Fotos in der Anlage zu erkennen ist, ist die innere Deckenverkleidung, (eine sog. Rabitzdecke) stark beschädigt und reparatur- bzw. restaurierungsbedürftig. Anliegende Fotos zeigen den aktuellen Zustand des als Denkmal ausgewiesenen, wohl ältesten bestehenden Bauwerks „Heiligenhäuschen“ in Oberkassel, soweit von außen einsehbar. Der in der Auflösungsphase befindliche Heimatverein in Oberkassel hat sich bislang um die Pflege des „Heiligenhäuschen“ gekümmert. Für die Zukunft hat sich der St. Sebastianus-Schützenverein-Oberkassel bereit erklärt die Pflege in Abstimmung mit dem Denkmalschutz weiterzuführen. Hier wurden bereits erste Gespräche geführt.
Wir bitten die Verwaltung um Beantwortung folgender Fragen: 1. Sind die Schäden am „Heiligenhäuschen“ dem zuständigen Fachamt bekannt und wurden sie qualifiziert erfasst und bewertet? 2. Wurde unter Mitwirkung der zuständigen Denkmalschutzbehörde ein Konzept für die Reparatur bzw. Restaurierung festgelegt und lassen sich bereits Kosten dafür beziffern? 3. Welche weitere Vorgehensweise ist in Bezug auf die Beseitigung der Schäden vorgesehen und wie sind Beginn und zeitlicher Verlauf der erforderlichen Maßnahmen geplant?
Anfrage
RKM 740
Sachdarstellung:
Die ersten Bauabschnitte rund um das Bebauungsgebiet vom RKM 740 sind im Frühjahr 2016 bezugsfertig. Die Arbeiten am Parkhaus und sind weit vorangeschritten.
Steht bereits ein Zeitpunkt für die Eröffnung des Parkhauses fest?
Damit verbunden ist die weitere Bebauung des Wohnhochhauses auf dem Gelände des provisorischen Parkplatzes des Dominikus-Krankenhauses.
Stehen der Verwaltung Informationen zur Verfügung, wann ein Baubeginn für dieses Projekt geplant ist?
Anfrage
Baumaßnahme „Wohnen am Forum Oberkassel“ in Düsseldorf-Heerdt
Sachdarstellung:
Das vorgesehene Heerdter Baugebiet „Wohnen am Forum Oberkassel“ wurde neu umzäunt und es wurden Rodungsarbeiten auf dem Gelände vorgenommen. Aufgrund dieser Maßnahmen ist ein baldiger Baubeginn zu vermuten.
Liegen der Stadtverwaltung bereits Informationen über den Baubeginn vor?
Aufgrund der Größe des Bebauungsgebietes ist eine abschnittsweise Fertigstellung einzelner Bauabschnitte denkbar.
Liegen der Stadtverwaltung hierüber Erkenntnisse vor?
Wenn ja, existieren bereits prognostizierte Bauablaufplanungen?
Antrag
Fußgängerüberweg Krefelder Straße
Sachdarstellung:
Wie in der Informationsvorlage zur Sitzung der Bezirksvertretung vom 24.02.2016 dargestellt, belaufen sich die Kosten für die Einrichtung eines sicheren Fußgängerüberwegs auf der Krefelder Straße auf ca. 25.000,-. Die Kosten für die Maßnahme können im Jahr 2016 nicht aus den allgemeinen Haushaltsmitteln für Bauunterhaltung entnommen werden.
Da aufgrund der verkehrlichen Entwicklung ein sicherer Übergang an dieser Stelle unbestritten ist, beantragt die SPD, die Kosten für die Maßnahme aus Mitteln der Bezirksvertretung zu finanzieren, damit eine zeitnahe Umsetzung der Maßnahme erfolgen kann.
Anfrage
Betreuung der Heerdter Freizeitanlage durch das Gartenamt
Sachdarstellung:
Wie in der Sitzung der Bezirksvertretung vom 24.02.2016 mitgeteilt wurde, übernimmt das Gartenamt ab der Saison 2016 wieder die Betreuung der Heerdter Freizeitanlage.
Da das Spielhaus durch die vorübergehende Nutzung als Jugendfreizeitstätte keine weiteren räumlichen Kapazitäten bietet, möchten wir beantwortet wissen, wie die stationäre Betreuung durch das Gartenamt künftig gewährleistet wird, da beispielsweise Grillroste und Minigolfschläger ausgegeben werden und auch Personalräume für die Mitarbeiter des Gartenamts vorgehalten werden müssen?
Antrag
Nein zu Gewalt an Frauen
Beflaggung an einem geeigneten Ort im Bezirk 4 mit einer Fahne
Von TERRE DES FEMMES ab 2016
Sachdarstellung:
Rund um den 25. November, dem internationalen Gedenk „NEIN zu Gewalt gegen Frauen“ setzt TERRE DES FEMMES mit der Fahne „frei leben – ohne Gewalt“ ein weithin sichtbares Zeichen gegen tägliche Gewalt an Mädchen und Frauen. Seit einigen Jahren beteiligt sich Düsseldorf an einigen Stellen an der „ Terre des Femmes“ Fahnenaktion, leider bislang nicht in allen Stadtbezirken.
Auch im Stadtbezirk 4 sollten wir zukünftig ein Zeichen setzen.
Der wortgleiche Antrag wurde bereits in der Sitzung vom 28.01.2015 durch eine Mehrheit von CDU/FDP abgelehnt. Die erschütternden Ereignisse der Sylvesternacht 2015/2016 aus Köln und anderen deutschen Städten machen jedoch mehr als deutlich, dass eine symbolische Zeichensetzung an aktueller Brisanz nichts verloren hat. Daher appellieren wir an eine breite Mehrheit für diesen Antrag.
Prüfantrag
Beschädigte Zaunanlage Brüsseler Str/B7
Sachdarstellung:
Die Zaunanlage an der B7 in Höhe des Heerdter Tennisvereins/ Neubauprojekt Papillon ist seit dem Orkan ELA erheblich beschädigt. Da diese Strecke eine der Hauptverkehradern Düsseldorfs ist, fahren täglich tausende Fahrzeuge diese Strecke entlang. Die Optik wirkt nicht sehr einladend und stellt keine positive „Visitenkarte“ für die Stadt Düsseldorf dar.
Die SPD-Bezirksfraktion bittet daher zu prüfen, ob der Zaun zeitnah abgerissen werden kann?
Anfrage
Betreuung der Heerdter Freizeitanlage
Sachdarstellung:
die Betreuung der Heerdter Freizeitanlage (Minigolf, Grillplätze, Caféteriabetrieb) wurde vom Frühjahr bis Herbst 2015 über die Zukunftswerkstatt Düsseldorf sicher gestellt. Da der Betrieb derzeitig nicht stattfindet, stellen sich hierzu die folgenden Fragen:
1. Wie waren die Erfahrungswerte des Betriebes mit der Zukunftswerkstatt?
2. Wird der Betreuung über die Zukunftswerkstatt im Frühjahr 2016 wieder aufgenommen?
3. Gibt es weitergehende Planungen für die Betreuung der Freizeitanlage ab dem Jahr 2017/18, wenn die Jugendfreizeiteinrichtung Westend in neue Räumlichkeiten umgezogen ist?
Antrag:
Einrichtung eines „offenen Bücherschrankes“ im Umfeld des Barbarossaplatzes
Sehr geehrter Herr Tups,
wir bitten Sie für die nächste Sitzung folgenden Antrag zur Beschlussfassung auf die Tagesordnung zu setzen:
Die Verwaltung wird beauftragt, unter Nutzung in der Verwaltungsstelle der BV4 bestehender Kontakte zu einer Spenderin, an geeigneter Stelle im Umfeld des Barbarossaplatzes einen „Offenen Bücherschrank“ für den kostenfreien Austausch von Literatur zwischen den Bürgerinnen und Bürgern unseres Stadtbezirkes einzurichten.
Sachdarstellung:
Es gibt bekanntlich in Düsseldorf bereits einige „Offene Bücherschränke“, wie z.B. am Altstadt-Rheinufer. Seit geraumer Zeit bemühen sich Bürgerinnen und Bürger auch in unserem Stadtbezirk einen „Offenen Bücherschrank“ einzurichten, leider bislang ohne Erfolg. Nach Informationen der Leitung der Bezirksverwaltungsstelle-4 seien eine Spenderin für die Einrichtung und ein geeigneter Standort bereits gefunden.
Anträge und Anfragen zur Sitzung der BV 04 am 25.11.2015 um 15 Uhr
Antrag von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und SPD
Ausbau und Ergänzung Rad- und Fußweg auf dem alten Heerdter Mühlenweg
Sehr geehrter Herr Tups,
die Fraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und SPD bitten Sie folgenden Antrag auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung zu nehmen und zur Abstimmung zu bringen:
Die Bezirksvertretung bittet die Verwaltung gemäß der beigefügten Lageskizze auf dem alten Heerdter Mühlenweg einen Fuß- und Radweg auszuweisen und auszubauen.
Begründung:
Mit der Ausweisung des Fuß- und Radwegs könnte im ehemaligen Verlauf der Heerdter Mühlenweg eine sinnvolle Ergänzung des Radwegenetzes geschaffen werden, damit eine zusätzliche Verbindung zwischen der zurzeit entstehenden Wohnbaugebiete an der Böhlerstraße in Meerbusch und Heerdt zum Nikolaus Knopp Platz entsteht.
In der in der Anlage dargestellte Trasse ist die angedachte Wegeverbindung größtenteils bereits vorhanden, so dass der Aufwand zum Ausbau gering ist. Lediglich an zwei Stellen sind Ergänzungen vorzunehmen:
An der in der Skizze mit 1 gekennzeichneten Stelle ist der Eingang zur Bayerstraße auszubauen.
An der mit 2 markiert Stelle ist der Weg entlang des Friedhofs nach dem Sturm Ela bereits geöffnet und die Zäune sind entfernt worden, so dass nur die vorhandene Schotterdecke zur Herstellung der Verkehrssicherheit in Teilen zu ergänzen ist.
Anfrage von SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Altlastensanierung Am Mühlenberg
Sachdarstellung:
Im zweiten Halbjahr 2013 wurden im Auftrag des Umweltamtes der Stadt Düsseldorf umfangreiche Bohrarbeiten auf dem Gelände der eingezäunten Grundstücksfläche „Am Mühlenberg“ vorgenommen. Ziel der Maßnahme war es, spezifischere Untersuchungsergebnisse über die Belastung des Bodens, der Bodenluft und des Grundwassers zu erhalten.
Bisher sind diese Ergebnisse einer Öffentlichkeit nicht bekannt gegeben worden.
- Welche Werte haben die Messungen ergeben? Wir bitten um eine detaillierte Auflistung sämtlicher Probenergebnisse.
- Erlauben es die Messergebnisse einen Teilbereich des Geländes ohne Sanierung zu bebauen und gibt es hierzu einen aktuellen Planungsstand?
- Welche Kosten entständen bei einer eventuellen Sanierung des gesamten Geländes oder eines Teilbereiches?
Anfrage der SPD Fraktion
Grundstück Belsenstr./ Siegfriedstr.
Sachdarstellung:
Seit längerer Zeit ist zu beobachten, dass das Kopfgrundstück an der Ecke Belsenstraße/ Siegfriedstraße eingezäunt ist und einen trostlosen und verwahrlosten Eindruck macht.
- Ist der Verwaltung bekannt, ob für das Gelände ein Bauantrag gestellt wurde?
- Falls ein Bauantrag gestellt wurde, wann wäre mit einer Bebauung zu rechnen?
- Falls kein Bauantrag gestellt wurde, gibt es Erkenntnisse über eine weitere Entwicklung des Grundstücks?
Anfrage
Parksituation Löricker Freibad
Sachdarstellung:
Die Durchfahrtshöhe für den Parkplatz wurde auf 1,80 Meter gesenkt. Besucher des Freibades und der weiteren Anlieger die mit einem Wagen über 1,80 Meter Höhe anreisen, können somit hier nicht mehr parken. Es war diesen Sommer beobachtbar, das Familien, die beispielsweise mit einem VW Multivan oder vergleichbaren Automodellen das Freibad besuchen wollten, den Parkplatz nicht nutzen konnten und in der Nähe auch keinen geeigneten Parkraum finden. Wir bitten die Verwaltung daher die folgenden Fragen zu beantworten.
- Welche Ursachen hat die gesenkte Durchfahrtshöhe?
- Kann die Durchfahrtshöhe auf 2,10 Meter erhöht?
Antrag betr.: Bürgerhaus Oberkassel (2010)
Wir bitten die Bezirksvertretung 4, folgendes zu beschließen:
Die Verwaltung wird gebeten, im Bereich hinter dem Alten Oberkasseler Bahnhof ein Bürgerhaus zu errichten.
Begründung:
Die städtebauliche Entwicklung des Belsenparks ermöglicht die Errichtung eines für den Stadtbezirk zentral gelegenen Bürgerhauses, das ursprünglich über den Abschluss eines städtebaulichen Vertrages hätte realisiert werden sollen.
Das Bürgerhaus soll für die Bürgerinnen und Bürger, Verbände, Vereine, Gruppen, Initiativen etc. des Stadtbezirks errichtet werden. Ihnen soll ermöglicht werden, einen Teil der Räumlichkeiten dauerhaft zu mieten. Durch die Errichtung einer Aula bzw. eines Saals und Cafes soll Vereinen, Institutionen, Gruppen und Privatpersonen die Durchführung von Veranstaltungen, Feiern und anderweitigen geselligen Zusammenkünften ermöglicht werden.
Dabei soll geprüft werden, inwiefern auch Räumlichkeiten für die bislang im Gebäude Luegalle 65 untergebrachten städtischen Dienststellen (Bürgerbüro, Bezirksverwaltungsstelle), vorgehalten werden können.