Zukunftstechnologie braucht Zukunftsperspektive – SPD Düsseldorf fordert klare Zusagen für den ZF-Standort in Heerdt

Tausende Beschäftigte verloren mit dem Weggang von Vallourec aus Düsseldorf ihren Job, Löwensenf verkündete erst vor wenigen Wochen das Produktionsaus in unserer Stadt. Nun folgt der nächste Schlag für die Industriearbeitsplätze in Düsseldorf: Der Automobilzulieferer ZF plant, deutlich mehr Stellen am Standort Heerdt zu streichen als bislang bekannt. Statt der ursprünglich angekündigten 100 sollen nun fast doppelt so viele – 175 der rund 800 Arbeitsplätze – wegfallen.

Die SPD Düsseldorf zeigt sich tief besorgt über diese Entwicklung – und fordert klare politische Konsequenzen.

„Wir können nicht akzeptieren, dass hochqualifizierte Arbeit aus Düsseldorf still und leise ins Ausland verlagert wird. Warum äußert sich Dr. Keller nicht? Wenn man als internationaler Wirtschaftsstandort weiter bestehen will, muss man Industriearbeitsplätze endlich zur Chefsache machen“, betont Fabian Zachel, OB-Kandidat der SPD Düsseldorf. „ZF erhält öffentliche Fördermittel – wer öffentliche Unterstützung bekommt, trägt auch Verantwortung für gute Arbeit am Standort. Gerade Schlüsseltechnologien wie Steer-by-Wire müssen weiter auch in Düsseldorf entwickelt und produziert werden, wenn wir wirtschaftlich zukunftsfähig bleiben wollen.“

Die SPD Düsseldorf stellt sich dabei ausdrücklich hinter die Forderungen der IG Metall und der Beschäftigten bei ZF. Es braucht jetzt:

  • eine verbindliche Zukunftsperspektive für den Standort Düsseldorf-Heerdt,
  • ein klares Bekenntnis gegen betriebsbedingte Kündigungen
  • und volle Transparenz über die geplanten Verlagerungen von Entwicklungstätigkeiten nach Polen oder Indien.

„Die Beschäftigten erwarten zu Recht Solidarität – von der Unternehmensleitung, aber auch von der Stadtspitze“, so Zachel weiter. „Statt sich einseitig für vermeintliche Leuchtturmprojekte zu feiern, muss OB Keller endlich an der Seite der Düsseldorfer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer stehen.“

Zachel fordert klare Kante von der Stadtspitze

„Dr. Keller schweigt. Dabei brennt es lichterloh. Wenn hunderte Industriearbeitsplätze auf der Kippe stehen, darf sich ein Oberbürgermeister nicht wegducken. Wirtschaft darf nicht nebenbei laufen – sie gehört zur Chefsache. Wer sich sonst für jeden Leuchtturm feiern lässt, muss jetzt auch liefern. Unsere Stadt braucht Führung, keinen Applausverwalter.“

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