Dilek Engin:
„Kein Dank, kein Respekt, keine Rückendeckung, kein Konzept von der Schulministerin“
Aufgrund der umfassenden Schließungen von Schulen in Duisburg hat die SPD-Fraktion für den heutigen Donnerstag eine Sondersitzung des Schulausschusses beantragt. In dieser Sitzung hat sich Schulministerin Feller erstmalig öffentlich gegenüber dem Landtag zu den Vorkommnissen geäußert. Viel mehr als eine chronologische Auflistung der Ereignisse seit dem vergangenen Freitag war von ihr allerdings nicht zu hören – eine allgemeine Bewertung und Einordnung der Lage gab es von ihr nicht. Hierzu erklärt Dilek Engin, schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag NRW:
„Wenn rund 20 Schulen in einer Stadt aufgrund einer rechtsextremistischen Bedrohungslage schließen, dann darf eine Schulministerin dazu nicht schweigen. Genau das hat Ministerin Feller aber bis heute getan. Und selbst in der Sondersitzung ist ihr kein Wort dazu über die Lippen gekommen, wie sie die Entscheidung der Bezirksregierung bewertet. Kein Wort des Dankes, kein Wort des Respekts vor dieser schwierigen Situation, kein Wort der Rückendeckung und kein Konzept. Dabei wäre es ihre Aufgabe gewesen, sich vor die Verantwortlichen zu stellen und dadurch selbst Verantwortung zu zeigen. Es wäre ihre Aufgabe gewesen, kein Interpretations- und Informationsvakuum entstehen zu lassen, sondern bei den verunsicherten Schülerinnen und Schülern, Eltern sowie Lehrkräfte für Vertrauen und Unterstützung zu sorgen. All das ist aber ausgeblieben.