Der Düsseldorfer Appell hat sich heute dem Scholl-Appell angeschlossen und ihn mitunterzeichnet. Zugleich stellt sich der Düsseldorfer Appell an die Seite der Schulgemeinde des Geschwister-Scholl-Gymnasiums.
Damit setzen die im Düsseldorfer Appell zusammengeschlossenen gesellschaftlichen Gruppen – unter anderem die evangelische und die katholische Kirche, die Jüdische Gemeinde, die Gewerkschaften, die Ratsfraktionen der SPD, der FDP, der Grünen, der CDU, der Jugendring, die Diakonie sowie Respekt und Mut – ein Zeichen gegen den am kommenden Sonntag (6. März) im Geschwister-Scholl-Gymnasium stattfindenden Parteitag der rechtspopulistischen AfD-Partei.
Mit dem Scholl-Appell verpflichtet sich das Geschwister-Scholl-Gymnasium, „das geistige Erbe unserer Namensgeber wachzuhalten und über die Bedeutung für das Zusammenleben in unserer Schule und auch außerhalb nachzudenken.“
Die Geschwister Hans und Sophie Scholl, nach denen das Gymnasium an der Redinghovenstraße benannt ist, waren während der NS-Zeit Mitglieder der studentischen Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ und wurden vom NS-Regime hingerichtet.
In dem Scholl-Appell heißt es: „Wir alle tragen Verantwortung für ein friedliches, tolerantes Zusammenleben und für eine bessere Zukunft.“ Der Scholl-Appell nennt zudem konkrete Maßnahmen, um das friedlich-tolerante Zusammenleben zu gestalten. So heißt es zum Beispiel: „Wir diskriminieren niemanden aufgrund seines Aussehens, seines Handicaps, seiner Hautfarbe, seiner Herkunft, seiner Religion, seiner sexuellen Orientierung oder seiner schulischen Leistungen.“ Das seien Grundlinien des Lebens in einer vielfältigen und offenen Gesellschaft, die der AfD deutlich entgegenzuhalten sind, so Superintendentin Henrike Tetz, Sprecherin des Düsseldorfer Appells.
„Die AfD diffamiert Flüchtlinge und schürt gezielt Ängste, um Menschen zu verunsichern und einzuschüchtern. Das hat mit einem demokratisch offenen Meinungsaustausch nichts zu tun. Deshalb ist es wichtig, dass die Düsseldorfer am kommenden Sonntag deutlich zeigen: Wir in Düsseldorf setzen uns gegen dieses unerträgliche Vorgehen der AfD zur Wehr“, sagt Superintendentin Henrike Tetz.
Der Düsseldorfer Appell ruft die Düsseldorfer auf, sich am Sonntag, 6. März, um 9.30 Uhr der Demonstration der ehemaligen Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums vor dem Gymnasium an der Redinghovenstraße anzuschließen.