Katharina Kabata: Von einer gelungenen Integration werden alle profitieren

Am 30. September findet in jedem Jahr im Rahmen der Interkulturellen Woche der Tag des Flüchtlings statt. Die Landtagsabgeordnete Walburga Benninghaus (SPD) ruft anlässlich dieses Tages dazu auf, sich auch weiterhin für Flüchtlinge zu engagieren. „Auch wenn die Asylantragzahlen deutlich gesunken sind, benötigen immer noch viele unsere Unterstützung. Es ist unsere humanitäre Pflicht, Menschen, die vor Krieg und Armut geflohen sind, zu helfen, damit sie sich bei uns zuhause fühlen und eine Perspektive für die Zukunft erhalten.“

Ratsherr Ioannis Vatalis (SPD) weist zudem darauf hin, dass weniger Flüchtlinge in Deutschland keinesfalls bedeuteten, dass die Not der Menschen in den Krisengebieten nachlasse. „Aufgrund des Abkommens mit der Türkei und der Abschottungspolitik der Balkanländer stranden viele Flüchtlinge vor den Toren Europas und bekommen gar nicht erst die Gelegenheit, von ihrem Grundrecht auf Asyl Gebrauch zu machen. Wir dürfen dabei auch nicht die vielen tausend Toten im Mittelmeer vergessen, die die Festung Europa fordert. Ich fordere daher, dass endlich Möglichkeiten zur legalen Einreise geschaffen werden, um das Massensterben im Mittelmeer und an anderen Orten auf den Fluchtrouten zu beenden.“

Gleichzeitig zeigt sich die Vorsitzende des Integrationsrates Katharina Kabata (SPD) besorgt. „Die wiederholte Stimmungsmache gegen Flüchtlinge ist Wasser auf die Mühlen der Rechten. So wird Rassismus erst salonfähig gemacht“, betont die Vorsitzende. Sie appelliere an die überwältigende Mehrheit, deutlich zu zeigen, dass Rassismus keinen Platz in der Gesellschaft hat. Am Engagement tausender Haupt- und Ehrenamtlicher im vergangenen Jahr, habe sich die große Bereitschaft der Gesellschaft gezeigt, Flüchtlinge willkommen zu heißen. „Für diese Bereitschaft möchte ich mich bedanken und alle motivieren, sich weiter zu engagieren.“

Selbstverständlich bedeute die Aufnahme und Integration so vieler Menschen Veränderung und eine große Herausforderung. „Deshalb muss die Integration der Flüchtlinge als längerfristige, gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden werden. Hierfür ist eine politische Rahmensetzung unerlässlich, die zunächst auch eine Menge Geld, Zeit und Geduld erfordert. Wenn wir den neu eingewanderten Menschen die Chance geben, Teil der Gesellschaft zu werden, profitieren am Ende alle davon“, so die Vorsitzende abschließend.