Pressemitteilung – 12. Juni 2024:
Dilek Engin:
„Jede zehnte Schule ohne Schulleitung – Schwarz-Grün lehnt Maßnahmenkatalog ab“
In NRW ist fast jede zehnte Schulleitungsstelle unbesetzt. Die bestehenden Schulleitungen fühlen sich laut einer aktuellen Forsa-Umfrage durch ein wachsendes Aufgabenspektrum immer mehr belastet. Besonders alarmierend ist, dass knapp jede fünfte Schulleitung laut der Befragung darüber nachdenkt, der eigenen Schule den Rücken zu kehren. Die SPD-Fraktion hatte daher den Antrag „Gute Schule braucht gute Schulleitungen“ in den Landtag eingebracht, um Leitungsämter an Schulen zu stärken und attraktiver zu gestalten. Die schwarz-grüne Mehrheit hat ihn heute nach der abschließenden Beratung im Plenum abgelehnt. Hierzu erklärt Dilek Engin, schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag NRW:
„Die Ablehnung der schwarz-grünen Koalition ist ein Stich ins Herz unserer Schulen. Wer auf der einen Seite immer mehr Anforderungen an die Schulleitungen stellt, muss auf der anderen Seite für Entlastungen sorgen. Herausforderungen wie überlastete Lehrkräfte, Unterrichtsausfall und soziale Probleme an den Schulen landen allesamt auf dem Schreibtisch der Schulleitung. Vielen fehlt es aber an Zeit und Entscheidungsfreiheit, um diesen Aufgaben nachzukommen. Daher darf es uns nicht wundern, wenn immer weniger Lehrkräfte in NRW überhaupt noch bereit sind, ein Leitungsamt zu übernehmen.
Im vergangenen Jahr kündigte CDU-Schulministerin Dorothee Feller noch großspurig an, mehr Entscheidungsspielräume für Schulleitungen zu schaffen. Doch daraus ist bislang nichts geworden. Deshalb haben wir heute zwölf konkrete Maßnahmen für die Stärkung von Schulleitungen zur Abstimmung gestellt. Wir fordern, dass Schulleitungen selbstbestimmter über ihre Schule entscheiden können und mehr Spielraum bei der Entwicklung von Lehrplänen, Stundentafeln und der Einstellung von Lehrkräften erhalten. Dazu wollen wir den Schulleitungen mehr Zeit für ihre Aufgaben in Form von Leitungsstunden geben. Außerdem müssen Schulleitungen an Grundschulen genauso gut besoldet werden wie an anderen Schulformen. Damit hätten wir insbesondere an Grundschulen wieder mehr Lehrkräfte für Leitungsämter gewinnen können. Von diesen Maßnahmen hätten auch die Schülerinnen und Schüler in NRW profitiert. Denn für gute Schulen brauchen wir gute Schulleitungen.“
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Andreas Hahn
Pressesprecher
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